Klaustrophobie: Beschwerdebild

Klaustrophobie

Kaum jemand findet es besonders angenehm, sich in engen und kleinen Räumen aufzuhalten und den meisten wird bei der Vorstellung, mit einem Fahrstuhl stecken zu bleiben kaum Wohl zu Mute sein. Jedoch ist allein der Gedanke an enge, verschlossene Räume (z. B. Fahrstühle, Toilettenkabinen oder U-Bahnen) für manche Menschen schon mit deutlicher Angst besetzt. Die Angst davor, sich aus einem engen Raum nicht mehr befreien zu können oder beispielsweise auch die Angst in solch einer Situation zu ersticken, können zur Vermeidung solcher Orte und Situationen führen.

In vielen Fällen lassen sich solche Situationen auch tatsächlich umgehen. Man kann ja schließlich einfach statt des Fahrstuhls auch die Treppe nehmen. Doch nicht in jedem Fall lässt sich die Situation vermeiden, z. B. wenn es weit und breit nur öffentliche Toiletten mit engen Kabinen ohne Fenster gibt oder sich der Arbeitsplatz in dem obersten Stockwerk eines Hochhauses befindet.

Schafft es die betroffene Person dann sich trotz ihrer großen Angst eine dieser Situationen auszusetzen, kommt es zu starken, auch körperlichen Furchreaktionen wie z. B. Schwitzen oder Herzklopfen.

Diese Angst vor beengten, kleinen oder verschlossenen Räumen oder Orten wie z. B. Fahrstühle wird Klaustrophobie genannt. Sie gehört zu den so genannten spezifischen Phobien, zu denen z. B. auch die Höhen-, oder Spinnenangst gehört. Spezifische Phobien sind häufig. Es wird geschätzt, dass bis zu 6% der Bevölkerung an einer spezifische Phobie leiden. Damit gehört sie zu den häufigsten psychischen Erkrankungen.